Emotionaler Stress berührt unsere tiefste Verlassensangst: Sicherheit und Bindung zu verlieren.

Ähnlich wie bei einer Mutter Kind Bindung zieht es uns auch als erwachsener Mensch zu einem ganz besonderen Menschen, mit dem wir Bindung & Liebe erleben können.

Wenn dieser Mensch emotionalen Stress in uns hervorruft, befinden wir uns in einer ähnlichen Lage, wie damals in der Kindheit. Wir agieren, vereinfacht gesagt, mit dem Muster das damals funktioniert hat, um die stressigen Situation ertragen zu können. 

Das kann erstarren bedeuten, um in einer Gefühllosigkeit nicht mehr zu spüren was passiert, zu Aggression führen, um hörbar zu werden und Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, oder die komplette Anpassung und Unterwerfung sein, um Liebe und Zuneigung schnell wieder zurückzubekommen. 

Dieses Verhalten haben wir idR in früher Kindheit geformt und diese Mechanismen springen immer noch zuverlässig bei emotionalem Stress an. 

Das Dilemma dieser Verhaltensformen ist: sie beruhen auf Angst und wollen etwas ausgleichen, was wir anders nicht bekommen, aber brauchen. 

Überlebensmechanismen sind Stressmechanismen, die nur ein Ziel haben: Sicherheit erlangen und Bindung erhalten. 

Aus den Überlebensmechanismen werden später Verhaltensweisen, denen wir Namen gegeben haben: 

Diagnosen wie Narzissmus, Boderline, depressiv oder bipolar sind Symptome eines darunter liegenden Bindung- und Entwicklungstrauma.

➡️ Der Narzisst bekommt Sicherheit und Bindungsgefühle, wenn er die Aufmerksamkeit des anderen auf sich lenkt und kontrolliert. Wenn sich alles um ihn herum dreht, fühlt er sich sicher. Um das zu erreichen ist jedes Mittel recht. 

➡️ Der Depressive bekommt Sicherheit und Bindung über das völlige Aufgeben seines Selbst und sorgt so dafür, dass der andere nicht weggehen kann. 

➡️ Der Boderliner schafft es durch besonderes Herausstechen und Intensität den anderen in seinen Bann zu ziehen und emotional abhängig von sich zu machen. 

➡️ Der harmoniebedürftige Empath macht sich unersätzlich, indem er alles gibt und glättet, sobald ein Konflikt entsteht und hinterlässt idR unmündige unselbstständige Menschen, die sich nicht trennen können. 

Allen Formen liegt eine tiefe Angst vor Bindungsverlust zu Grunde, die sich jeweils komplett anders äußert. 

Was Menschen mit Bindungs- und Entwicklungstrauma fehlt, ist die Fähigkeit mit emotionalem Schmerz selbstregulativ umzugehen.

Dies gilt es behutsam zu erlernen, damit der Überlebensschutz einem reguliertem Nervensystem weichen kann und keinen zusätzliches Mechanismus mehr braucht um sich sicher zu fühlen.