“Um Grenzen setzten zu können braucht es innere Stärke!”


…dieser Satz stammt von Bundeskanzler Olaf Scholz und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Nicht nur, wenn es um die aktuellen Ereignisse im Krieg gegen die Ukraine geht, sondern auch im Umgang mit uns selbst, innerhalb unserer Beziehungen.

Um gute Grenzen setzen zu können müssen wir erst einmal herausfinden was uns WIRKLICH wichtig ist, bzw. welche Werte stark genug sind, um unsere Würde zu verteidigen.

Ein Mensch der sich seiner Würde bewusst ist, nach einem klaren stärkenden Wertesystem lebt, ist ein Mensch der seiner Angst etwas entgegenzusetzen hat. Ein Regulativ. Dieser Mensch ist nicht mehr so leicht manipulierbar und auch nicht kontrollierbar, weder durch andere, noch von sein eigenen Angst.

Ob ein Mensch im Bewusstsein seiner Würde oder im Bewusstsein von Angst agiert erkennt man gut daran, welchen Handlungsspielraum dieser für sich erkennt. Angst sucht immer eine Handlung im Schutzmodus: durch frontalen Angriff, Rückzug, Erstarrung oder Anpassung und verhindert eine Herzöffnung, die Verbindung schaffen würde und Toleranz für Andersartigkeit.

Jedes toxische Beziehungserleben ist von angstbesetzten Handlungen gekennzeichnet und kann nur in einem schwachen Würdeempfinden überleben.

Darum müssen wir dort ansetzen, wenn wir in unserem Inneren heilen und etwas Wesentliches verändern wollen.

Wenn sich immer mehr Menschen innerlich aufrichten würden, ihre Kinderwunde zu heilen beginnen, um ihr Leben in einem erwachsenen Bewusstsein leben zu können, würden toxische Verhaltensweisen mehr und mehr verschwinden und Despoten und machthungrige Menschen den Nährboden verlieren.

Im Weltgeschehen haben wir nur wenig Einfluss darauf, einem machthungrigen Bewusstsein etwas entgegenzusetzen. Doch im Kleinen, in unseren Beziehungen, können wir das durchaus und wir sollten auch genau DORT beginnen.

Ein Mensch der nicht mehr auf Grund seiner Verletzung handelt, handelt immer klar und angemessen.

Verletzung im Inneren provoziert neue Verletzung und Zerstörung im Außen. Ein gesundes Innere sorgt für Frieden und Klarheit. Je mehr du innerlich heilst, desto friedlicher, freundlicher und milder wird dein Gemüt, desto mehr wird dein Bewusstsein danach streben Gutes und Wertvolles zu erschaffen und dort stabile und klare Grenzen setzen, wo dieses Wertvolle angegriffen wird.

Je mehr du dich mit der Heilung deiner persönlichen Wunden befasst, desto weniger wird dein Fokus im Bewusstsein des Erwartens und Brauches steckenbleiben, möchte stattdessen unterstützen, dienen und lieben.

Ich habe es noch nie anders erlebt.

Jeder einzelne von uns trägt eine Verantwortung. Für sich selbst und auch für Andere, denn jede nicht geheilte Verletzung trägt zum gesamten Bewusstsein der Zerstörung bei, dem Prinzip von Ursache und Wirkung folgend.

Verletzungen müssen nicht verurteilt, angeklagt oder unbedingt vom anderen gesehen werden, sondern können nur durch unseren wertschätzenden, freundlichen und fürsorglichen Umgang MIT UNS SELBST geheilt werden.

Wenn du jemandem begegnest, der seine Verletzung nicht heilen möchte, nicht sehen will, oder sich einredet, dass er/sie es nicht kann, dem solltest du eine klare eindeutige Grenze setzen. Das verlangt Konsequenz, emotionale Disziplin und innere Stärke, damit die Angst vor der Konsequenz das eigene Handeln nicht würdelos werden lässt.

Wenn man es im größeren Rahmen betrachtet, ist dieses klare Grenzen setzen und das Heilen der eigenen Wunden keine private Angelegenheit mehr. Es ist der Samen für alles, was sich daraus entwicklen kann. Auch ein Putin ist nicht als Despot zur Welt gekommen, sondern als brauchendes unschuldiges Wesen, wie wir alle. Alles, was sich daraus entwickeln konnte, ist auf Grundlage früher Verletzungen, innerhalb von Beziehung und Bindung, entstanden. Wahrscheinlich sind die Menschen mit dem kleinen Putin nicht wirklich herzverbunden umgegangen und haben unwissentlich den Samen für sein späteres machthungriges und unmenschliches Verhalten gelegt. Ich spreche hier nicht von Schuld, sondern vor Verantwortung und von Ursache & Wirkung.

Wir alle tragen Verantwortung für das, was in unseren Beziehungen geschieht. In meinen Augen sind wir es uns gegenseitig schuldig, in einem erwachsenen Bewusstsein anzukommen und unsere eigenen Wunden zu heilen, wenn wir von Frieden sprechen.

Die Welt beginnt auseinanderzubrechen. Und wenn wir nicht schleunigst damit beginnen im eigenen Innern Frieden zu schaffen, wird sie eines Tages tatsächlich auseinander brechen.

Darum frage dich einmal:

  • Sind dir deine 5 wichtigsten Werte bewusst? Verkörperst du deine Werte, lebst in einem integren Leben, oder bist du manipulierbar und wirst durch deine spontane Gefühle immer wieder hin- und hergeschupst und versuchst über Kontrolle der Aussenwelt Sicherheit zu erlangen?
  • Sind diese Werte angstbesetzt, das heißt, nutzt du deine Werte, damit dir keine Verletzungen zugefügt werden? Diese Werte sind keine dich stärkenden Werte. Diese Werte zeigen deine Wunden, das was in dir verletzt ist und auf Heilung durch dich wartet.
  • Hast du ein Bewusstsein für deine eigene Würde, das heißt, ist dir der Wert deines Lebens WIRKLICH bewusst?

Wenn wir unser Leben nach Werten ausrichten, fühlt sich das nicht immer leicht an, denn es verlangt Konsequenzen und Grenzen, die für einen Selbst schmerzhaft sein können. Doch am Ende ist jede Konsequenz ein Aufdecken einer Wunschvorstellungen, einer Illusion und der Blick dorthin verdrängt den Schatten, der sich vor deine persönliche Wahrheit geschoben hat. Dahinter wartet immer sehr viel mehr Licht und Freiheit.

Ein wundervolles Paradoxon:

Durch klares Grenzen setzen, auf Grundlage eines stärkenden Wertesystems und dem Bewusstsein für deine Würde erlangst du Freiheit und Lebendigkeit.

Leben verlangt von dir, dass du ihm wertschätzend gegenübertrittst. Nur so wird es dich beschützen. Dein Wertesystem und deine Bewusstsein für deine Würde ist deine einzige Sicherheit und der Maßstab, der dir innere Stärke schenkt. Wenn wir uns mit diesem Bewusstsein selbst begegnen, entsteht ein neuer Umgang miteinander und untereinander. Und dieser Umgang ist gekennzeichnet von Frieden und einem füreinander Dasein.

Wer in diesem Bewusstsein lebt, kann nicht zerstört werden. Weder innerhalb einer Beziehung noch im großen Weltgeschehen. Wer in diesem Bewusstsein lebt, lebt keine Tag länger in einer toxischen Beziehung bzw. in Abhängkeitsstrukturen.

Darum möchte ich dir an dieser Stelle folgende Fragen stellen:

  • Empfindest du dein Leben als wertvoll, sodass du bereit bist, für das was dir wichtig ist, Position zu beziehen, trotzdem dich deine Ängste in eine Richtung ziehen wollen, die dir (vermeintlichen) Schutz versprechen?
  • Bist du bereit dich sichtbarer und berührbarer zu machen, für deine Werte und deine Würde einzustehen und dich nicht deiner Angst zu beugen, sodass Liebe und Herzverbundheit deine Partnerschaft prägt und nicht Angst, Drama und Abhängigkeit?
  • Hast du Ausreden, die dich weiterhin hinter deiner Schutzmauer verstecken lassen, bzw. kannst du den Gedanken an Schuld einfach nicht loslassen und wartest stattdessen, dass sich der andere beginnt so zu verhalten, dass es dir wieder besser geht?
  • Bist du wirklich breit dein Leben aktiv selbst in die Hand zunehmen – ohne Ausrede, Rechtfertigung und Erklärung, warum es jetzt noch nicht geht?

Ich weiß, es ist ein Wagnis sich dem Leben zu stellen. Und es kann beängstigend wirken. Auch ich kenne diese Angst sehr gut. Auch ich habe viel zu viel Leben “verloren”, weil ich glaubte nicht anders handeln zu könne. Auch ich habe Ausreden gefunden und ein krasses Entwicklungstrauma als Entschuldigung vor mich hergetragen. Auch ich habe darüber gesprochen, dass ich nicht Vertrauen kann, mein Urvertrauen verloren habe.

Ich verstehe diese ganzen Argumente und doch helfen sie dir nicht weiter.

Das einzige was passiert ist: du verlierst immer mehr deines wertvollen Lebens, deine kostbaren Tage, die du so nie wieder zurückbekommst.

Etwas aktiv zu tun kann bedrohlich wirken und wird dich alles kosten: deine Scham und deine Angst aktivieren, es wird deine unfreundlichen und wenig wertschätzenden Gedanken dir gegenüber an Licht holen und deine Härte gegen dich selbst deutlich machen. All das braucht liebevolle Fürsorge durch DICH, nicht durch deinen PartnerIn. Nur das wird dich heilen und ein Stückweit auch die Menschen, die in deiner Nähe sind.

Im Prinzip hängt alles miteinander zusammen und es steht und fällt mit deiner Bereitschaft, dich deiner Kinderwunde zuzuwenden und Frieden in deinem inneren Erleben herzustellen. Angst verhindert Leben. Und die Angst vor einem Gefühl verhindert, dass du dein Leben LEBST. Sie zwingt dich, dich zu verstecken und abzuwarten, dass von irgendwoher endlich Rettung kommt.

Diese Form der Rettung kommt allerdings erst zu deinem Lebensende – in Form deines körperlichen Todes.

Ist das wirklich dein Plan? Dein Lebenssinn? Willst du so weiterhin in Beziehung treten? Wenn du deiner Angst folgst, wird sie dich wahrscheinlich genau dorthin führen, denn Angst verschlingt einfach alles, was sich lebendig bewegen will!

Ich weiß, dass das sehr deutliche Worte sind, die sicherlich nicht jedem gefallen. Du darfst dich natürlich davon distanzieren, wenn es dich zu sehr triggert.

Doch die, die sich jetzt angesprochen fühlen und sagen:

“Ja… so will ich nicht länger weitermachen. Ich will mein Leben in die Hand nehmen und aus der Spirale von Abhängigkeit, Opfer & Schuld heraustreten und nicht länger darauf warten, dass mich jemand rettet!”

für die könnte der Onlinekurs “Stopp das Drama” genau das Richtige sein. Alle weiteren Informationen dazu findest du im Bereich: Onlinekurs.